Technik & Architektur
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Aus Gebäudefassaden werden Kraftwerke und Gärten
Es gibt immer mehr Hitzetage. Besonders in Städten lassen «Asphaltwüsten» uns noch mehr schwitzen. Doch was tun, wenn der Platz für Bäume und Grünanlagen Mangelware ist? Hausfassaden bergen beachtliches Potenzial für Mensch, Klima, Energie und Umwelt.
Weltklasse-Stadion in neuem Gewand
Was hat eine Fachhochschule in der Zentralschweiz mit dem weltberühmten Fussballstadion eines weltberühmten Clubs in Madrid zu tun? Der Fassadeningenieur Ringo Perez Gamote war bei der Renovation des Stadions Santiago Bernabéu dafür verantwortlich die Details der komplexen Fassade auszuarbeiten und ihre Renovation umzusetzen. Er begann das Projekt in Spanien und schloss es an der HSLU ab.
Medizintechnik: ein Studium und so viele Möglichkeiten
Pius Emmenegger gehörte 2015 zu den ersten Medizintechnik-Absolventen an der HSLU. Für ihn war sein Studium das Sprungbrett in eine faszinierende Karriere in einem Beruf, von dem wahrscheinlich die wenigsten gehört haben: Engineer Manufacturing Technology and Engineering. Die gesamte Medizintechnik-Branche entwickelt sich rasant – und damit auch das Studienfach. Inzwischen heisst der Studiengang Medizintechnik | Life Sciences und bietet noch mehr Wahlmöglichkeiten und Berufsperspektiven.
Leo Looser: Ingenieur mit Unternehmerblut
Als Leo Looser am Departement Technik & Architektur Gebäudetechnik studierte, hiess die Hochschule noch Technikum – allgemein bekannt als «Tech» – und der Studiengang hiess «Heizung – Lüftung – Klima». Das ist rund 60 Jahre her. In der Zwischenzeit hat Leo Looser zwei Unternehmen an die Börse gebracht. Heute ermöglicht er der HSLU dank einer grösszügigen Spende den Aufbau des «perfekten Hauses» für Ausbildung und Forschung in der Gebäudetechnik.
Need for speed
Kaum hat es angefangen, ist das Rennen gegen die Uhr auch schon wieder vorbei: Das E-Rennauto «mythen» beschleunigt schneller als jedes andere vor ihm. In nur 0,956 Sekunden und 12.3 Metern schafft es der Bolide von 0 auf 100 km/h. Mehrere HSLU-Studierende halfen mit, den neuen Weltrekord möglich zu machen.
«Wir wollen unsere Lebensräume drinnen wie auch draussen geniessen.»
Die Schweiz hat wochenlang geschwitzt. Grund dafür sind auch Städte und Quartiere, die sich aufgrund ihrer Bauweise zu regelrechten Hitzeinseln entwickeln. Dabei könnte genau dies schon in der Planung verhindert werden, sagt Experte Markus Koschenz.
«Vielleicht entstehen durch Kreislaufwirtschaft ganz neue Berufe, wie Bauteiljäger»
Material wiederverwenden anstatt wegwerfen – so lautet das Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Die Baubranche ist besonders materialintensiv. Deshalb kann hier viel Müll reduziert und Energie eingespart werden. HSLU-Experte Stephen Wittkopf weiss, wie das geschehen kann und auch, wo noch Potenzial brachliegt.
Sommerwärme für den Winter
Damit die Energiewende gelingt, braucht es leistungsfähige Speicher für erneuerbare Energien. Ein Forschungsschwerpunkt der Hochschule Luzern sind neuartige Speicherlösungen für Quartiere, die sich über thermische Netze mit Wärme versorgen. Diese thermischen Speicher sind heute in der Lage, Wärme aus den Sommermonaten in die kalte Jahreszeit zu übertragen. Gespräch mit dem Experten Willy Villasmil.
Die Wasserkraft macht sich fit für die Zukunft
Im Jahr 1886 ging im luzernischen Littau das erste Wasserkraftwerk zur Versorgung des Schweizer Wechselstromnetzes in Betrieb. Heute ist die Wasserkraft der Hauptpfeiler der landesweiten Stromversorgung. Damit es so bleibt, muss diese Form der Energiegewinnung kontinuierlich modernisiert werden. Eine Bestandesaufnahme mit HSLU-Experte Ernesto Casartelli.
«Nur mehr Strom produzieren, reicht nicht aus.»
Stauseen und Solarpanels allein führen uns nicht zu einer Energieversorgung ohne CO2-Ausstoss. Genauso entscheidend ist, wie die Energie eingesetzt wird. Unser Experte Christoph Imboden und sein Team unterstützen Regionen dabei, das Optimum aus ihren Ressourcen herauszuholen.
Stadtbegrünung: Ein paar Büsche machen noch kein gutes Klima
Extreme Hitze macht das Leben vor allem in den Städten kaum erträglich. Begrünung soll helfen, die Temperatur zu regulieren. Wie wir in Sachen Stadtklima auf einen grünen Zweig kommen, erklären Expertinnen und Experten der Hochschule Luzern.
Mathias Müller: Engagement für sauberere Meere
Gelegenheiten am Schopf packen – so die Devise des HSLU-Absolventen Mathias Müller. Der gelernte Elektroinstallateur nutzte die Chance während seines Bachelorstudiums, um einen kleinen Beitrag gegen die weitere Verschmutzung der Meere zu leisten. Das Thema Umwelt und Energie lässt ihn seither nicht mehr los. Mittlerweile ist er für ein Master-Studium an die Hochschule Luzern zurückgekehrt.
«Die Wohnqualität hängt nicht von den Quadratmetern ab»
Klimawandel, Bodenverschleiss und steigende Mieten: Die Art und Weise, wie wir heute wohnen, stösst an ihre Grenzen. Das Reduzieren der individuellen Wohnfläche könnte eine Lösung sein, weiss Selina Lutz von der Hochschule Luzern. Die Expertin für neue Wohnkonzepte untersucht, wie Tiny Houses, Mikro-Apartments und Gemeinschaftswohnungen attraktiv und sinnvoll genutzt werden können.
«Netto-Null ist das erklärte Ziel unserer Forschung»
Die Schweiz hat sich verpflichtet: Sie will bis im Jahr 2050 einen CO2-Ausstoss von «Netto-Null». Sie hinkt dem Ziel jedoch hinterher. Prof. Dr. Jörg Worlitschek, Leiter des Forschungszentrums Thermische Energiespeicher der Hochschule Luzern, will dazu beitragen, das Ziel doch noch zu erreichen. Technisch sei das machbar, die Herausforderungen sieht er an ganz anderen Orten.
Das Tageslicht – die grosse Unbekannte
Winterdepressionen, Vitamin-D-Mangel, Schlafstörungen – zu wenig Tageslicht kann dem menschlichen Körper schaden. Erstaunlich also, wie wenig wir dennoch über das Licht und seine Wirkung auf den Menschen wissen. Björn Schrader und sein Team licht@hslu wollen Abhilfe schaffen.
Ausgezeichnet: Bremsenergie treibt Standseilbahn an
Die Standseilbahn Magglingen fährt neu mit Bremsenergie und Photovoltaik. Diese Neuheit wurde am 2. Dezember mit dem Europäischen Solarpreis 2021 ausgezeichnet. Entwickelt hat das preisgekrönte System ein Team des Departements Technik & Architektur der Hochschule Luzern.
Stefan Metzger: Reiseleiter der Destination «Zukunft»
Stefan Metzger hatte eigentlich seinen Traumberuf gefunden: Schiffe zeichnen. Doch dann entdeckte er seine Leidenschaft fürs vernetzte Arbeiten. Das Rüstzeug dafür holte er sich an einer Weiterbildung der Hochschule Luzern. Heute gestaltet er als Chief Digital Officer die nachhaltige Zukunft der Stadt Luzern.
«Dieses Gebäude kann in den Lehrplan eingebaut werden!»
Gegen 100 Mal war Christian Hönger Jurymitglied bei Architekturwettbewerben. Der Campus Horw war das bisher grösste Projekt, für das er im Einsatz war. Der Präsident der 13-köpfigen Jury sagt, warum «gravity» des Planerbüros Penzel Valier AG gesiegt hat.
Virtuelles Gehen gegen chronische Schmerzen
Kein Gefühl in den Beinen, aber trotzdem rasender Schmerz – viele Querschnittgelähmte kennen das, und es kann ihr Leben noch lange Zeit nach dem Unfall massiv erschweren. Die Hochschule Luzern und das Zentrum für Schmerzmedizin am Schweizer Paraplegiker-Zentrum SPZ in Nottwil gehen einen weltweit einzigartigen Weg in der Therapie.
Interview: «Dichte und Enge sind nicht das Gleiche»
Die Coronapandemie lässt uns die Enge der Städte fürchten und ein Eigenheim auf dem Land attraktiver erscheinen. Hat Corona der Idee des verdichteten Wohnens den Garaus gemacht? Nein, sagt Peter Schwehr, Experte für Stadtentwicklung, und erklärt, warum Verdichtung nach wie vor eine Chance ist.
Ein Blick hinter die Kulissen: der Campus Horw
Typische 1970er-Jahre-Bauten, in und zwischen denen es normalerweise von Studierenden, Dozentinnen und Forschern aus den Fachbereichen Bau und Technik nur so wimmelt: Das ist der Campus Horw. Nun soll er erneuert und erweitert werden. Am 7. März stimmt die Luzerner Bevölkerung über die Art der Finanzierung dieses Grossprojektes ab.
Schützende Schneeschicht für Gletscher
Gletscher retten – für dieses Ziel arbeiten verschiedene Schweizer Hochschulen und Unternehmen zusammen. Die Methode: Gletscher beschneien. Sie soll es ermöglichen, weltweit Gletscher vor weiterem Schmelzen zu schützen. Im Winter 2020/2021 können erste Tests der Technologie an der Talstation Diavolezza in Graubünden durchgeführt werden.
Thomas Müller: Zentralschweizer Kaffeemaschinen für die ganze Welt
Was lediglich nach einem interessanten Job als Berufseinstieg klang, wurde zu einer Karriere in Riesenschritten: Thomas Müller begann nach seinem Studium als Entwicklungsingenieur beim Kaffeemaschinenhersteller Thermoplan. Heute leitet er dort als Chief Technology Officer ein Forschungs- und Entwicklungsteam von rund 90 Mitarbeitenden.
Ein Dach aus Recyclingplastik über dem Kopf
Ein Projekt der Boxs AG und der Hochschule Luzern löst gleich zwei Probleme auf einmal: Es schafft dringend benötigten Wohnraum für Flüchtlinge und findet eine sinnvolle Verwendung für recyceltes Plastik. Die Idee hat das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge und die jordanische Regierung überzeugt. Jetzt läuft ein Pilot in einem Flüchtlingscamp.
Was macht ein gutes Hochhaus aus?
In Basel soll das höchste Hochhaus der Schweiz von einem noch höheren überboten werden. In Rotkreuz hat die Hochschule Luzern das höchste Holz-Hybrid-Hochhaus bezogen, Rekordbrecher sind bereits in Planung. Peter Schwehr beleuchtet das Bauen in der Vertikalen und das menschliche Mass.
Start-up speichert Sonnenenergie in Kapseln
Simon Maranda und Remo Waser sorgen dafür, dass Solarenergie bis in die Nacht gespeichert werden kann: Sie erfanden eine Kapsel mit besonderen Fähigkeiten und gründeten dazu auch noch ein erfolgreiches Start-up. Die beiden Absolventen räumen seither Preise ab und werden noch in diesem Jahr zwei Pilotanlagen realisieren.
Bau und Technik im Digitalisierungswirbel
Ob Internet of Things, Smart Cities oder digitale Zwillinge von Bauwerken und Maschinen – die Digitalisierung hat die Architektur- und Ingenieursberufe im Sturm erobert und verändert sie weiterhin. Da gilt es, die Studierenden auf die Berufswelt von Morgen vorzubereiten. Wie wird sie aussehen? Drei Experten wagen Prognosen.
Lern- und Spieloase im Container
In Asyl- und Durchgangszentren haben Kinder und Jugendliche oftmals keinen geeigneten Ort zum Lernen und Spielen. Ein Projekt der Hochschule Luzern hat deshalb einen flexibel nutzbaren Raum entwickelt, in dem sie Konzentration und Ruhe finden können. Der Prototyp kann international reproduziert und eingesetzt werden.
Abschlussarbeit mit Drive – Ingenieur entwickelt Kindervelo weiter
Die meisten Kindervelos werden trotz höhenverstellbarem Sattel und Lenker schnell unbequem. Ein Wirtschaftsingenieur der Hochschule Luzern unterstützte den Fahrradspezialisten Veloplus bei der Entwicklung eines Kinderfahrrads, das sich Wachstumsschüben und Fahrgewohnheiten anpasst.
Erny Niederberger: Ein Ingenieur als Pollendetektiv
Was für Wanderer der Regenradar, könnte für Allergiegeplagte schon bald der Pollendetektor werden, den Erny Niederberger mit zwei Partnern entwickelt hat.
Denn der kann Pollen in der Luft in Echtzeit nachweisen. In Luzern und Biel sind im April 2019 zwei Geräte in Betrieb gegangen.
Kloster Wesemlin: Studierende entwickeln Ideen für Umnutzung
Die Hochschule Luzern bietet für Studierende im Fachbereich Bau eine Zusatzqualifikation an, den «Bachelor+». Die Studierenden, die sich am zweiten Durchgang beteiligten, entwickelten in interdisziplinären Teams Vorschläge zur Umnutzung sakraler Räume des Luzerner Klosters Wesemlin. Vor allem der Vorschlag, die Brüder könnten in einen Neubau auf dem Gelände ziehen, fand Anklang bei den Kapuzinern.
222 Studierende übernachten in selbstgebauten Biwaks
Ein Semester hatten die Erstsemestrigen des Fachbereichs Bau der Hochschule Luzern Zeit, um in Teams von rund vier Personen ein eigenes Biwak zu konzipieren und zu bauen. Bei winterlichen Temperaturen testeten sie ihr Werk schliesslich über Nacht im Melchtal.
Richtig saniert ist halb gewonnen
Der Klima-Sonderbericht des Weltklimarats vom Oktober 2018 rät dringend, die Erderwärmung auf 1.5 Grad zu begrenzen. Ein wichtiger Beitrag, den die Schweiz dazu leisten kann, ist eine Steigerung der Gebäudesanierungen um mindestens 50 Prozent. Was hindert institutionelle Investoren an Sanierungen? Und wie können Sie motiviert werden, das Thema anzupacken? Eine Studie der Hochschule Luzern gibt Auskunft.
Cimons erster «Small Talk» im All
Der in Deutschland entwickelte und gebaute Astronauten-Assistent CIMON (Crew Interactive Mobile CompanioN) hat seine Feuertaufe im All bestanden. Er und der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst haben rund 90 Minuten im Columbus-Modul der Internationalen Raumstation ISS miteinander gearbeitet, begleitet vom Kontrollraum im BIOTESC der Hochschule Luzern – Technik & Architektur.