«Ich freue mich jeden Tag, dass ich die 60 Kilometer von meinem Wohnort nach Horw und zurück auf einem selbstentwickelten E-Bike zurücklegen kann», sagt Gabriel Barroso. Der 44-Jährige arbeitete noch bis vor einem Jahr als Wissenschaftlicher Assistent am Departement Technik & Architektur der Hochschule Luzern und lernte dort Maschinentechnik-Absolvent Sergio Tresch (29) kennen. Beide sind Velo-Fans und hatten den Traum, eigene E-Bikes zu verkaufen: «Uns war neben einem guten Design, vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig. Wir haben daher auf teuren Schnickschnack verzichtet und arbeiten ohne Zwischenhändler», so Sergio Tresch.
Mittels einer Crowdfunding-Aktion konnten sie ihre Idee in die Tat umsetzen. Auch half die Unterstützung von Smart-up: Das Unternehmensgründungsprogramm der Hochschule Luzern stellt bis heute Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung. Das dadurch gesparte Geld steckten die beiden in den Aufbau ihrer Firma. Darüber hinaus stellten sie fest: «Dass wir die Hochschule im Rücken haben, verstärkt Partnern gegenüber unsere Glaubwürdigkeit.»
Trotz des deutlich günstigeren Preises sind ihre Kunden sicher und umweltgerecht unterwegs. «Ein E-Bike braucht etwa dreissig Mal weniger Energie als ein Auto», erklärt Sergio Tresch. Deshalb, und auch weil es gesund ist und Spass macht, möchten sie möglichst viele Menschen motivieren, mit dem E-Bike zu fahren.
Weil sich die gute Qualität ihres Produktes rumgesprochen hat, konnten die beiden Jungunternehmer inzwischen auch einen Mitarbeiter für die Werkstatt einstellen. Interessierte können zudem die E-Bikes an einer 24h-Station in Horw auf Herz und Nieren testen. Nun planen die beiden Jungunternehmer auch Kunden ausserhalb der Zentralschweiz für die elektronischen «Flitzer» begeistern – mit Teststationen in Bern und Zürich.