Über Freunde lernte er vor drei Jahren den Kaffeeproduzenten Manolo Gonzalez aus El Salvador kennen. Man traf sich, trank Kaffee und fand sich. Inzwischen importieren und handeln die Geschäftspartner mit Spezialitätenkaffee, direkt von den Bauern aus dem zentralamerikanischen Land. «Manolos Idee faszinierte mich und ich wollte ihn in dieser guten Sache unterstützen», so Staub.
Das Tacuba ist heute Café, Shop und Rösterei in einem und importiert rund zehn Tonnen Kaffee im Jahr. Zum Vergleich: In der Schweiz werden jährlich 138’000 Tonnen importiert. Das Start-up hat sich der Fairness verpflichtet: «Wir beziehen den Kaffee direkt von kleinen Produzenten vor Ort, zahlen faire Preise und streben eine langjährige Zusammenarbeit an», sagt Nikolaj Staub. Er ist primär für den Verkauf, das Marketing und die Administration zuständig, während sich Manolo um den Einkauf, die Röstung und den Café-Betrieb kümmert. «Hier profitiere ich sehr von meinem Wirtschaftsstudium», so Staub. Zudem standen ihm Smart-up-Coaches der Hochschule Luzern für rechtliche und buchhalterische Fragen zur Seite.
Das Café Tacuba gibt es nun seit bald zwei Jahren. Und Staub hegt schon neue Pläne: «Wir möchten einen zweiten Standort im Stadtzentrum von Luzern aufbauen». Dafür brauchen sie finanzielle Stabilität und etwas Reserven. Deshalb hält er das Geschäft im Moment schlank, zahlt sich nur einen kleinen Lohn aus und arbeitet hautberuflich bei der SBB im Supply Chain Management. «Diese Ergänzung passt mir gut. Nur der Kaffee im Büro könnte besser sein», sagt Nikolaj Staub und schmunzelt.