«Für uns war der Besuch des Bundesrats eine grosse Ehre. Wir hoffen, dass sich die Magistratinnen und Magistraten bei uns wohlgefühlt und unsere Hochschule als innovative, moderne Institution wahrgenommen haben. Bestimmt konnten sie starke Eindrücke vom lebendigen kulturellen und musikalischen Umfeld Luzerns mitnehmen.»
Valentin Gloor, Direktor des Departements Musik der Hochschule Luzern führte das Gremium zu drei kurzen Konzerten von Studierenden und Dozierenden.
«Jedes Mal wenn ich nach Luzern komme, erinnere ich mich an meine Klavierausbildung, die ich am Konservatorium genossen habe. Es war eine schöne, eine inspirierende Zeit; ich möchte sie nicht missen. Musik spielt auch in meinem politischen Leben eine wichtige Rolle: einander zuhören, mitspielen und sich exponieren, das habe ich in der Musik gelernt.»
Die Idee zur «extra muros»-Sitzung in Luzern stammt von Bundesrätin Simonetta Sommaruga, die 1983 ihren Abschluss als Konzertpianistin an einer der Vorgängerinstitutionen des Departements Musik gemacht hat, dem damaligen Konservatorium.
«Ich habe mich sehr auf den Auftritt gefreut und bin dankbar für diese Möglichkeit, aber ich war extrem nervös. Beim Konzert habe ich dann eine sehr wohlwollende Stimmung verspürt und das hat geholfen. Zum Glück hatte ich nicht daran gedacht, dass zwei der Bundesratsmitglieder auch Klavier spielen. Da ich selbst eigentlich keine Pianistin bin, hätte das vermutlich den Druck noch erhöht.»
Jazzgesangsstudentin Maïka Joy Nimi trat ganz allein vor dem Bundesrat auf. Die 23-Jährige sang und spielte am Piano das Stück «I Honestly Couldn‘t See».
«Bundesrat Alain Berset trat zu mir heran und betrachtete das Hackbrett aus der Nähe. Er meinte, es sei ein schönes Instrument. Ich fragte ihn, ob er es gerne ausprobieren möchte. Berset erwiderte lächelnd: ‹Gerne ein anderes Mal.› Ich nehme ihn beim Wort – er darf jederzeit in eine Schnupperstunde kommen!»
Masterstudent und Hacksprettspieler Emanuel Krucker (27) hatte kurz Gelegenheit mit Bundespräsident Alain Berset zu sprechen.
«Dass mein erster Auftritt mit den Alpinis grad vor dem Bundesrat stattfand, war natürlich etwas Besonderes. Ich musste das Stück zwar sehr kurzfristig einstudieren, aber das war eine prima Gelegenheit, um das Arbeiten unter Zeitdruck zu üben.»
Masterstudentin Janina Fink (26) stand als Geigerin erstmals zusammen mit dem Volksmusik-Ensemble «Alpinis» auf der Bühne.
«Die Studierenden freuen sich über jede Gelegenheit, zusammen aufzutreten. Einige haben wohl erst kurz vorher realisiert, dass dieser Auftritt spezieller ist als andere – nichtzuletzt wegen der vielen Sicherheitsvorkehrungen. Für alle war es ein hervorragendes Training dafür, wie man in kurzer Zeit hochkonzentriert die volle Leistung auf den Punkt bringen muss.»
Dozent Immanuel Richter trat mit Studierenden seiner Trompetenklasse auf. Nebst einer Begrüssungsfanfare beim Eintreffen des Bundesrats, spielten sie im Konzertsaal das Stück «There‘s a Great Day Coming».