Schliessfächer sind nützlich – das Hantieren mit klobigen Schlüsseln und Kleingeld hingegen ist mühsam. Mehr Komfort und Sicherheit soll das Blockchain-basierte Schliesssystem «Lokkit» von Dominik Hirzel und Andreas Schmid liefern. Für ihre Diplomarbeit haben die beiden Informatik-Absolventen ein Schliesssystem entwickelt, das ohne physischen Schlüssel auskommt.
«Miete, Steuerung und Bezahlung erfolgen per Smartphone oder Computer», erklärt Dominik Hirzel. «Schlüssel und Bezahlmittel sind in einem Gerät vereint.» Miet- und Bezahlvorgänge werden in einer Blockchain, einer fälschungssicheren, dezentralen Datenbank, gespeichert. Die im Lokkit-Programm integrierte Verschlüsselung schützt vor Hacking-Angriffen. Für ihre Arbeit erhielten Hirzel und Schmid kürzlich den Nationalen Siemens Excellence Award. Der Preis, der jährlich an Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen vergeben wird, ist mit 10’000 Franken dotiert.
Das Prinzip von Lokkit ist auf alle elektronisch gesicherten Schliesssysteme übertragbar. Daher haben bereits Unternehmen wie Airbnb und Mobility Interesse gezeigt. Dominik Hirzel und Andreas Schmid werden das System aber nicht mehr selbst zur Marktreife bringen. Beide sind jetzt bei grossen Technologie-Unternehmen als Software-Ingenieure tätig; Hirzel bei der Zühlke Technology Group, Schmid bei Roche Diagnostics.