Auf dem Campus Horw leuchtet und glitzert, klingelt und tutet es. Auf der langen Passerelle stehen 54 Objekte in Reih und Glied, die sich alle auf irgendeine Art und Weise verwandeln können. Ausgelöst wird die Veränderung meist durch die Passantinnen und Passanten, indem sie zum Beispiel eine Kurbel drehen oder eine Tür öffnen. Hinter den Ausstellungsobjekten stehen die rund 250 Erstsemestrigen der Studienrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Bauingenieurwesen sowie Gebäudetechnik | Energie. «Baut einen Wandler», lautete ihre Aufgabe – etwas, das sich auf einen bestimmten Impuls hin verwandelt. Alles Weitere war der Kreativität der interdisziplinär zusammengesetzten Teams überlassen.
Gecoacht von den Dozierenden machten sich die Erstsemestrigen an die Arbeit. Sie entwickelten Ideen, verwarfen sie wieder, zeichneten, probierten aus, trafen Entscheidungen und bauten schliesslich ihre Wandler. Sie nützten dafür nicht nur klassische Materialien wie Holz, Metall oder Glas, sondern nahmen auch mal Gelatine, CDs oder Waschmittel zu Hilfe. Der Experimentierfreude waren keine Grenzen gesetzt.
Die grossen Themen des Bauens im Kleinen
«In der Aufgabenstellung des Kontextmoduls Bau geht es für die Erstsemestrigen natürlich noch nicht darum, mit Fachwissen zu brillieren», sagt Christian Zimmermann, Modulverantwortlicher. Die Aufgabe, die neben dem Unterricht etwa 80 Stunden in Anspruch nimmt, dient vielmehr einer spielerischen Annäherung an die grundlegenden Themen des Bauens, wie Raum, Form, Funktion oder Konstruktion und Nachhaltigkeit – so gehörte es auch dazu, die CO2-Equivalenzwerte zu berechnen und möglichst tief zu halten. Teamarbeit wird in dem Projekt so gut eingeübt wie Recherchieren und Dokumentieren. «Die Resultate sind von Jahr zu Jahr wieder von neuem überraschend und zeugen von der Freude am gemeinsamen Entwickeln», sagt Zimmermann.