Vor der Luzerner Peterskapelle wartet eine Weihnachtskrippe der etwas anderen Art auf Besucherinnen und Besucher: Das Immersive Realities Research Lab der Hochschule Luzern hat die Krippenfiguren und die Kirche selbst als digitale Modelle kreiert, die Interessierte mittels einer Virtual-Reality-Brille erkunden können.
Statt weise Könige in wallenden Gewändern bevölkern Ärztinnen, Zauberer, Astronauten und andere zeitgenössische Figuren die Szene. Das Innere der virtuellen Kapelle geht nahtlos in die biblische Höhle von Betlehem über, wo sich die heilige Familie versammelt hat. «Dank Virtual Reality können Besucherinnen und Besucher in die Szenerie eintauchen, wie das sonst nicht möglich wäre», sagt Projektleiter Markus Zank vom Immersive Realities Research Lab.
Die Hochschule Luzern und die Peterskapelle arbeiten regelmässig zusammen: Im letzten Advent war die Krippe als Augmented-Realtiy-Installation in der Kapelle selbst zu sehen. Die Figuren wurden auf den Bildschirmen der Geräte scheinbar direkt ins Kirchenschiff und in den Chor hineinprojiziert. Zuvor hatten die Informatik-Forschenden den Innenraum der Kirche bereits komplett als 3D-Modell nachgebaut. Das Modell diente als virtuelle Galerie für die Ausstellung «Palacetine» im September 2020. Besucherinnen und Besucher konnten darin mittels einer Virtual-Reality-Brille die digitalen Exponate von Design- und Kunst-Studierenden der Hochschule Luzern erkunden.
Die VR-Krippe ist Teil des Weihnachtsmarkts «Venite», der bis 19. Dezember vor und in der Kirche stattfindet. Sie kann noch bis zum 23. Dezember, also nach dem Ende des Markts, besucht werden. Der Eintritt ist frei.